Alle sind eingeladen, in dieser Zeit auch eine Kerze ins Fenster zu stellen.
Für das Abendgebet gibt es verschiedene Vorschläge, die für ein Gebet genutzt werden können.
Gläubige können beispielsweise ein Vater Unser beten, die vorgeschlagenen Gebete zur Corona-Krise sprechen, die Vorschläge zu Gebetszeiten der Kirchen nutzen oder aber auch ganz einfach für Menschen bitten, die ihnen lieb sind, die krank sind oder die in dieser schwierigen Zeit in Krankenhäusern arbeiten. Dazu sind kurze Texte für zuhause hier auf der Homepage täglich wechselnd zu finden.
Mögen die, die den Vorteil von Heimarbeit haben,
sich an die erinnern,
die sich Kranksein nicht leisten können und zur Arbeit müssen,
um ihre Miete zu bezahlen.
Mögen die, die eine flexible Kinderbetreuung haben,
wenn Schulen und Kitas geschlossen sind,
sich an die erinnern, die diese Möglichkeit nicht haben.
Mögen die, die Reisen absagen müssen, sich an die erinnern,
die keinen sicheren Zufluchtsort haben.
Mögen die, die etwas zurückgelegtes Geld
in den Turbulenzen des Börsenmarktes verlieren,
sich an die erinneren, die gar keine Rücklagen haben.
Mögen die, die zu Hause in Quarantäne bleiben müssen,
sich an die erinnern, die kein Zuhause haben.
Während Furcht sich unseres Landes bemächtigt,
lass uns auf Liebe setzen.
Wenn wir uns körperlich nicht in den Arm nehmen können,
lass uns andere Wege finden,
wie wir an unsere Nächsten weitergeben, dass Gott uns umarmt.
Amen.
[Text: Cameron Wiggins Bellm, Übersetzung ins Deutsche: Peter Reimann]
Allein verbunden mit anderen
Dorothea Hillingshaeuser, Referentin für Geistliches Leben
Meditatives Gebet zu Hause
Einen Platz zum Sitzen richten, eine Kerze entzünden und (eventuell)eine Klangschale dreimal zum Klingen bringen.
Du bist da, Gott. Lass mich jetzt auch da sein.
Allein und zugleich verbunden mit anderen, geborgen in deiner Gegenwart. Amen.
Leiblich da sein
Ich nehme bewusst wahr, wie ich sitze. Wo spüre ich Kontakt? Wie gebe ich mein Gewicht im Sitzen ab? Ich sitze aufrecht. In der Aufrichtung spüre ich, dass ich wach da bin. Ich bin getragen und darf mein Gewicht abgeben. Ich nehme meinen Atem wahr. Meine Atemzüge. Mein Atem strömt ein und wieder aus. Das ist mein Rhythmus, mit dem ich jetzt da bin. Im Atmen verbinde ich mich mit der Welt und mit Gott.
Das Atmen verbindet uns mit der ganzen Erde, mit allen Menschen, Tieren und der Natur, mit allem, was uns umgibt. In der Stille da sein und atmen.
Die Stille kann mit dem Ton einer Klangschale enden.
Fürbitt-Meditation
Du, Gott, hast die Kraft meine Sorgen und Ängste in Segen zu verwandeln. Ich nenne dir in der Stille alle und alles, wofür ich um Segen bitte.
Stille
Segen
Gott behüte uns vor allem Übel
Gott behüte unsere Seele.
Gott behüte unseren Ausgang und Eingang
von nun an bis in Ewigkeit. Amen.
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